Was ist nabis (künstler)?

Die Nabis waren eine Gruppe von postimpressionistischen Künstlern, die Ende des 19. Jahrhunderts in Paris aktiv waren. Der Begriff "Nabis" leitet sich vom hebräischen Wort "nabi" ab, was so viel wie "Prophet" bedeutet, und wurde von dem Symbolisten Paul Sérusier geprägt.

Die Gruppe wurde von einer kleinen Gruppe von Kunststudenten gegründet, darunter Pierre Bonnard, Édouard Vuillard, Maurice Denis und Paul Sérusier. Sie waren unter dem Einfluss von Paul Gauguin und dem Synthetismus, einer Kunstbewegung, die den Fokus auf symbolische Bedeutungen und die Vereinfachung der Form legte.

Die Nabis-Künstler interessierten sich für die Verbindung von Kunst und Spiritualität sowie für die Harmonie zwischen Farbe und Form. Sie verwendeten oft leuchtende, flache Farben und vereinfachte Formen, um ihre subjektive Wahrnehmung der Welt darzustellen.

Die Nabis waren nicht nur Maler, sondern auch Schriftsteller, Designer und Illustratoren. Sie waren auch an der Entwicklung der Buchillustration beteiligt und schufen Plakate, Wandteppiche und andere dekorative Kunstwerke.

Obwohl die Nabis als Gruppe keine dauerhafte gemeinsame Ausstellung hatten, prägten sie dennoch die Kunstszene ihrer Zeit. Ihr Einfluss reichte bis zur Entstehung des Expressionismus und der modernen abstrakten Kunst.

Die Nabis-Bewegung endete Anfang des 20. Jahrhunderts, als sich die einzelnen Mitglieder weiterentwickelten und verschiedene Stilrichtungen erkundeten. Dennoch bleibt ihr Beitrag zur Kunstgeschichte bedeutend, da sie die Tradition der figurativen Darstellung herausforderten und neue Wege für die moderne Kunst ebneten.

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